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Handbuch Visuelle Medien Gestaltung

Der Inhalt wird bestens über das differenzierte Inhaltsverzeichnis sowie ein Stichwortregister erschlossen. Wer sich ausführlicher in Themen vertiefen möchte, findet strukturierte Hinweise auf einschlägige und weiterführende Fachliteratur vor.

Für den Einsatz als Lehrbuch oder die Nutzung im Selbststudium finden sich in allen Kapiteln unterschiedliche Arten von Aufgaben und Übrungen. Sie werden zusammen mit Merksätzen und Internetadressen übersichtlich durch Icons gekennzeichnet.

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Form

Grundelemente der Form

Punkt = keine Dimension (Position)
Linie = eine Dimension (Ausrichtung)
Fläche = zwei Dimensionen (Umrissform)
Raum = drei Dimensionen (Innen- und Außenraum)

Visuell nicht erkennbar, aber werden erst durch ihre stofflichen Eigenschaften in Größe und Anzahl wahrnembar:

Farbe, Helligkeitm Struktur und Textur (Materialbeschaffenheit)
Die Grundelemente Linie, Fläche und Raum werden nach ihrerer Komplexität eingeteilt:

Einfach-linear/komplex und geometrisch-konstruiert/organisch

Die Relation der Elemente zueinander wird über die Ordnungssysteme bestimmt.

Symmetrie: Sie wirkt klar, überschaubar; oft wird Asymmetrie gezielt als Gegengewicht genutzt.
Rhythmus: Planvolle Wiederholung von Elementen, erzielt den Eindruck von Bewegung.
Struktur/Textur: Modulorientierte/regelmäßig oder zufällige Anordnung von Elementen in einer Fläche
Raster: Sonderform der Struktur, Aufteilung einer Fläche (unsichtbares Gerüst)
Netze: geometrisch-arithmetische Anordnung mit Verknüpfungen und Verzweigungen

Typografie

Grundanforderungen an die Typografie bei Print und Web

Die Hauptfunktion der Typografie ist die Lesbarkeit. Schriftart/-grad/-schnitt, Laufweite, Wortabstand , Zeilenabstand/-länge müssen optimal und mediengerecht gewählt sein.
Zielgruppengerechte Typografie wird vor allem über die Schriftwahl und die Art des Satzes erreicht.
Ein typografisches System, das auf einem Gestaltungsraster basiert, schafft eine klare Hierarchie von Fließtext, Headline, Subhead etc. Bei mehrseitigen Medien ist dies unerlässlich.
Typografie besitzt Regeln, die nur bei fundierter Sachkenntnis gebrochen werden sollten.

Besonderheiten beim Web

Ein rasterbasiertes Layout mithilfe von Stylesheets und Containerelementen rationalisiert die typografische Gestaltung und schafft mehr Kontrolle über die Browserdarstellung.
Die nutzerseitigen Systemvoraussetzungen und die Bedürfnisse wie z.B. die Anzeige von Schriftart/-größe sind im Typodesign zu berücksichtigen.
Umfangreiche Websites werden über ein konsistentes Schema auf der Basis von Templates aufgebaut und ermöglichen ein kohärentes visuelles Erscheinungsbild.

Modetrends

Nicht nur die Wahl konkreter Schriften, sondern auch deren Mischung folgt Trends. Aber „Mode" darf nicht funktionell unerlässliche Regeln missachten. Es sollten nicht mehr als zwei bis drei Schriften verwendet werden. Schriften aus einer Sippe oder Familie passen dabei immer zusammen.

Zeichen

Das Zeichenrepertoire der visuellen Sprache

Nach Funktion klassifiziert lässt sich unterscheiden:

Bild/Abbildung
Wappen/Emblem/Fahne
Markenzeichen
Symbol
Icon
Piktoogramm
Diagramm
Karte

Die drei Dimensionen des Zeichens

Syntax: Wie und mit welchen formalen Mitteln wird etwas dargestellt?
Semantik: Was wird dargestellt? Welcher Bedeutungsinhalt wird kommuniziert?
Pragmatik: Welchen Zweck, welche Wirkung hat das Zeichen?

Kriterien zu Zeichenbeurteilung

Prägnanz und Widererkennbarkeit, Skalierbarkeit, Informationswert, Aktualität, Formqualitiät Der zu beschreitene Weg zu Formfindung vollzieht sich in drei Schritten

Zieldefinition: Die Zeichenaussage wird nach einer Recherche/Analyse zielgruppengerecht definiert.
Kreativphase: Die Zeichenform soll gefunden werden. Dabei vollzieht sich ein Abstraktionsprozess, ein Denkvorgang, der die Form des Gegenstandes reduziert und interpretiert.
Realisierungsphase und Testphase: das Zeichen erhält seine Gestalt über eine Reinzeichung, die häufig rasterbasiert ist. Eine Testphase schließt sich an.

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